Phono Vorverstärker

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

14.11.2011

Ich beschäftige mich schon sehr lange mit der XOno, kenne diese Schaltung mittlerweile in- und auswendig und habe sie sehr schätzen gelernt. Mich reizt es aber schon seit Langem eine eigene Phono-Vorstufe zu konstruieren. Um weitere Erfahrungen mit solchen Designs zu sammeln, habe ich mich entschlossen, eine Reihe von Phono-Vorverstärkern zu bauen. Beginnen möchte ich mit dem Aufbau eines einfacheren Designs basierend auf Operationsverstärkern. Ausgehend von diesem Basis-Design in Verbindung mit dem Vergleich zur XOno als Referenz werde ich die Schaltung modifizieren und gegebenenfalls sogar vollständig verändern. Letztendlich wird es eine interessante und spannende Entwicklung geben, die sicherlich auch einiges an Zeit in Anspruch nimmt.

Phono-Vorverstärker mit OP’s – PVV1

15.11.2011

Wie ich in der Einleitung schon geschrieben hatte, möchte ich mit einer eher einfacheren Schaltung basierend auf Operationsverstärkern beginnen. Hierbei ist es sicherlich reizvoll, diverse Typen auszuprobieren. Die Randbedingungen für das Design lauten:

  • Operationsverstärker als verstärkende Elemente
  • passive RC RIAA Kompensation
  • wahlweise AC-Kopplung oder Servo-Regelung zur Offset-Kompensation
  • Spannungsversorgung mit Shunt-Regulator
  • Symmetrischer und unsymmetrischer Ausgang

Es handelt sich um ein klassisches zweistufiges Konzept mit dem passiven RIAA Netzwerk zwischen diesen Stufen. Die Gesamtverstärkung liegt bezogen auf 1kHz bei knapp 70dB, der Verstärker ist somit für MC-Tonabnehmer ausgelegt. In der ersten Stufe kommt ein AD797 von Analog Devices zum Einsatz. Dieser hat eine externe Kompensation zur Distortion Cancellation und Bandwidth Enhancement so das der Einsatz eines anderen Typen an dieser Stelle nur durch einen Eingriff in die Schaltung möglich ist – die Kompensationskondensatoren müssen ausgelötet werden. Die zweite Stufe allerdings ermöglicht einen simplen Austausch des Operationsverstärkers. Durch die Variation der Verstärkung dieser Stufe lässt sich auch die Gesamtverstärkung der Schaltung einstellen. Zur Erzeugung einer symmetrischen Ausgangsspannung setze ich wieder den DRV134 von Texas Instruments ein.

Wie man der Auflistung entnehmen kann, habe ich hier schon eine Variation im Schaltungsdesign aufgenommen. Der Offset, der sich unweigerlich durch die sehr hohe Verstärkung einstellt, muss kompensiert werden – insbesondere bei einer passiven RIAA Entzerrung. Dies kann man entweder durch eine AC-Kopplung – also einem Kondensator im Signalweg – oder durch eine aktive Servo-Regelung erreichen. Beides ist mit dieser Schaltung möglich und es ist natürlich interessant, wie sich beide Techniken klanglich auswirken werden.


PVV1 Phono Vorverstärker

PVV1 Phono Vorverstärker

Beurteilung
Die Ergebnisse im Vergleich zur XOno sind schon nicht schlecht. Dieser Phono Preamp kann der XOno nicht gefährlich werden, aber wenn man bedenkt, wie einfach der Aufbau ist, so sind die Ergebnisse doch schon bemerkenswert. Der OP-Phono-Preamp gehört sicherlich nicht zu den Schlechtesten. Bei der Frage AC-Kopplung oder Servo gibt es für mich eine eindeutige Präferenz hin zur DC-Kopplung. Somit lässt sich ein OP-Phono-Preamp mit Single-Ended Ausgang in sehr guter Qualität mit nur 3 Operationsverstärkern herstellen und ich bin sicher, mit dem Design sind weitere Verbesserungen möglich.