Computer Audio 2019

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

29.12.2019

Über das Jahr 2019 hatte ich viele sehr positive Berichte von Windows Server 2019 als Betriebssystem für ein Computer basiertes High-End Audio System gelesen. Mein „alter“ Aufbau mit Windows Server 2012 R2 lief zwar seit 2017 sehr zufriedenstellend, aber natürlich bin ich neugierig geworden. Zudem hatte ich schon länger geplant, die Hardware des Audio-PCs zu tauschen. Also habe ich mir Ende 2019 neue Hardware für den Audio-PC und zwei Lizenzen für Windows Server 2019 Standard beschafft.

Die Topologie ist natürlich gleich geblieben:

  • 2 PC Lösung (Control PC & Audio PC) plus Tablet
  • exklusive Ethernet Verbindung zwischen den beiden Rechnern
  • DAC per USB am Audio PC angeschlossen
  • Einsatz von JPLAY und Audiophile Optimizer
  • Roon als Audio Player

Wer sich für meinen ersten Erfahrungsbericht interessiert, kann die Seite unter dem Link Computer Audio 2017 auch weiterhin erreichen.

Hardware

29.12.2019

Die Hardware des Control PCs veränderte ich nicht, sie ist auch weiterhin performant genug für die Anforderungen, die an sie gestellt werden:

  • Asus H170I-Pro Mainboard
  • Intel Core i5-6500 Prozessor
  • 16GB DDR4 RAM
  • Samsung 850 EVO 250GB SSD
  • 2x WD Blue 3,5-Zoll 4TB Festplatte
  • be quiet! Pure Power 9 300W Netzteil
  • Fractal Design Core 500

Auf der SSD befindet sich das Betriebssystem mit allen benötigten Treibern inklusive der Audiosoftware, auf den Festplatten sind die Musik Dateien gespeichert.

Für den Audio-PC kaufte ich komplett neue Hardware, auch wenn ich bis dahin keinerlei Probleme mit der alten Hardware hatte. Der Aaeon Embedded Rechner war allerdings nicht besonders flexibel, was seine Hardware anging und zudem schon ziemlich alt.

Da der Audio-PC direkt im Hörraum steht, gibt es natürlich erhöhte Anforderungen an die Hardware. Sie darf keine drehenden Teile haben, um geräuschlos zu arbeiten. Dazu musste ein passiv gekühltes Gehäuse und ein potenter Prozessor, der eine vertretbare Abwärme produziert, her.

  • Asus Prime H310I-Plus Mainboard
  • Intel Core i3-8100 Prozessor
  • 16GB DDR4 RAM
  • Samsung 970 EVO Plus 250GB M.2-SSD
  • picoPSU-160-XT Netzteil
  • Streacom ST-F8B Optical Gehäuse
Blick in den geöffneten Audio PC

Der Einbau der Hardware in das Streacom Gehäuse ist sehr gut dokumentiert, verlangt allerdings doch ein wenig handwerkliches Geschick. Dafür wird man mit einem sehr schönen Gehäuse, das sich gut in den Audio Gerätepark integriert, belohnt.

Software

05.01.2020

Wer ein High-End Computer Audio System auf Basis von Windows Betriebssystemen aufsetzen möchte, sollte sich erst einmal das Manual des Audiophile Optimizers herunterladen. Neben der Beschreibung der eigentlichen Software finden sich jede Menge nützlicher Tipps für ein solches System – es ist sicherlich ein sehr guter Einstieg in das Thema.

Allerdings verlangt es doch einiges an fundiertem Wissen über PC-Technik und die verwendeten Betriebssysteme, um überhaupt zum Erfolg zu kommen. Auch dieses Mal lief die Installation der Software nicht wirklich rund und ohne meine jahrzehntelangen Kenntnisse wären sicherlich nicht alle Probleme zu meistern gewesen.

Die folgende Software befindet sich auf den Rechnern:

Control PC / Roon Core

  • Windows Server 2019 Standard / Core Mode
  • Windows Server Core Feature on Demand (FOD)
  • Chipset und LAN Treiber
  • JPLAY
  • Audiophile Optimizer
  • Roon Server

Audio PC

  • Windows Server 2019 Standard / Core Mode
  • Windows Server Core Feature on Demand (FOD)
  • Chipset und LAN Treiber
  • Audio Hardware Treiber / Amanero Technologies
  • JPLAY
  • Audiophile Optimizer

Der Core Mode wird als Optimum in der Szene angesehen. Natürlich schreckt es einem ab, ein Windows Betriebssystem ohne eine GUI zu administrieren, aber die Einschränkungen sind nicht so groß, wie sie anfänglich erscheinen und ich kann nur jedem empfehlen, der ein solches System aufsetzen will, es mit diesem Mode zu versuchen. Es ist definitiv die Mühe wert.

Zum Zeitpunkt der Installation waren JPLAY 7D und Audiophile Optimizer 3.00 aktuell. Ohne die beiden Software-Pakete ist meiner bescheidenen Meinung nach ein High-End Computer Audio System NICHT möglich. Sie machen aus den gewöhnlichen PCs erst ernsthafte Audio Zuspieler. Eine kurze Beschreibung zu diesen Paketen kann man unter dem folgenden Link auf meiner Software Seite nachlesen.

Unter den folgenden Links finden sich meine aktuellen Audiophile Optimizer Einstellungen der PCs:

Audiophile Bewertung

02.01.2020

Ich gehe mal davon aus, dass ein solches digitales System keine Einspielzeit benötigt und so denke ich, kann man so kurz nach der Installation ruhig eine Bewertung abgeben.

Die Performance des Systems hat sich wie erwartet noch weiter verbessert, allerdings ist der Unterschied zwischen Windows Server 2012 R2 (Minimal Server Mode / Core Mode) und Windows Server 2019 (2× Core Mode) nicht so groß wie die doch sehr positiven Berichte erwarten ließen. Meine Bewertung des Vergleichs beider Systeme fällt also nicht so euphorisch aus. Allerdings gefällt mir das System heute besser als vorher und ich würde diesen Schritt immer wieder machen. Setzt man ein komplett neues System auf, so ist es natürlich überhaupt keine Frage, welches Betriebssystem mit welchem Mode man verwenden sollte.