Inhaltsverzeichnis
Einleitung
13.08.2022
Mit dem Umstieg auf den VV7 Vorverstärker hat es einen Wechsel in der Topologie meiner Anlage gegeben. Seit dem Zeitpunkt stelle ich die Lautstärke mehrkanalig hinter dem Lynx Wandler ein. Das bedeutet, dass die Signale der analogen Quellen erst einmal digitalisiert werden, um sie anschließend im Convolver verarbeitet zu können. Eine digitale Quelle benötigt diese Wandlung natürlich nicht und das Signal kann direkt in den Convolver eingespeist werden, eine D/A-Wandlung direkt hinter dem Audio Computer (Roon Server) ist also nicht mehr vorgesehen.
Wer sich für meine ersten Erfahrungsberichte interessiert, kann die Seiten unter den Links Computer Audio 2017 und Computer Audio 2019 auch weiterhin erreichen.
Hardware
08.07.2022
Ich setzte für meinen Roon Server seit vielen Jahren die gleiche Hardware ein, bis heute ist der Rechner performant genug für seine Aufgaben.
- Asus H170I-Pro Mainboard
- Intel Core i5-6500 Prozessor
- 16GB DDR4 RAM
- Samsung 850 EVO 250GB SSD
- 2x WD Blue 3,5-Zoll 4TB Festplatte
- be quiet! Pure Power 9 300W Netzteil
- Fractal Design Core 500
Nach wie vor befinden sich auf der SSD das Betriebssystem mit allen benötigten Treibern inklusive der Audio Software, auf den Festplatten sind die lokalen Musikdateien gespeichert.
Software
01.09.2022
Auch heute noch setze ich Windows Server 2019 im Core Mode als Betriebssystem ein. Die größte Herausforderung bei der Installation des Betriebssystems ist dabei die zweite Netzwerkschnittstelle (Intel) auf dem Asus Board. Da ich jedoch beide benötige – Intranet und Dante Netzwerk – musste ich mich dieser Herausforderung stellen. Letztendlich habe ich es mit sehr viel Aufwand gemeistert, der Rechner läuft nun störungsfrei in beiden Netzen.
Die Installation des Roon Servers selbst läuft völlig problemlos ab. Allerdings muss man die Software händisch starten, was natürlich für einen Stand-Alone Server sehr unpraktisch ist. Eine mögliche Lösung ist ein Eintrag in der Windows Registry für einen Autostart, ich entschied mich jedoch für einen zusätzlichen Eintrag in die Batch Datei des Shell Replacements des Audiophile Optimizers.
Die digitale Audioübertragung in meiner Audioanlage läuft bei mir über ein Dante Netzwerk mit 96kHz/24Bit. Das bedeutet, dass alle Audiosignale des Roon Servers auf 96kHz umgerechnet werden müssen. Diese Signale werden direkt in den Convolver PC eingespeist.
Um die Audiosignale überhaupt zum Dante Netzwerk übertragen zu können, braucht man noch einen speziellen Treiber. Der wird von Audinate der Firma hinter dem Dante Netzwerk zur Verfügung gestellt. Die Dante Virtual Soundcard (DVS) stellt der Audiosoftware (hier natürlich Roon) eine ASIO oder WDM Schnittstelle zur Verfügung und speist die Daten über eine Netzwerkschnittstelle in das Dante Netzwerk ein. Natürlich habe ich mich für die ASIO Schnittstelle entschieden und selbstverständlich wird sie von Roon unterstützt.
Da jedoch der Roon Server mit 2 Netzwerkschnittstellen ausgestattet ist und die zweite an meinem internen Intranet angeschlossen ist, kann ich auch Audio Signale an Teilnehmer in diesem Netzwerk verschicken. Dort gibt es keine Restriktionen bzgl. der zu übertragenden Taktfrequenz der Audiodaten. Begrenzt werden sie nur von den technischen Möglichkeiten der Empfänger. Zur Übertragung setze ich RAAT (Roon Advanced Audio Transport) ein.
Quellenumschaltung
30.08.2022
Wie oben schon geschrieben wird der eigentliche Vorverstärker mit den Ausgängen des Lynx Wandlers verbunden. Die analogen Quellen speisen ihr Signal direkt in die Eingänge des Wandlers. Die Quellenumschaltung findet nun am Convolver selbst statt. Der AcourateConvolver ist so gestaltet, das man bis zu 9 Konfigurationen abspeichern kann. Die Dante Virtual Soundcard (DVS) ist mit 16 Kanälen konfiguriert, ich kann also bis zu 8 Stereo Signale an den Convolver führen.
Wie man auf dem Screenshot oben sieht, nutze ich derzeit 6 der möglichen 9 Eingängen (Roon, Phono, SACD, B77, HWTest & Messen). In der Mitte des Fensters sieht man die Verschaltung der Ein- und Ausgänge. Aktuell ist der Phono Eingang selektiert. Dieser wird über die beiden Dante-Eingangskanäle 3 und 4 (Dante rx 3 und rx 4) in den Convolver eingespeist. Am Anfang der Matrix sind die Ausgänge angegeben (Dante tx 1 bis tx 7). In der Spalte Filter finden sich die zugehörigen Faltungsfiles. Rechts sieht man die Einstellungen zur Polarität, Pegel und Verzögerung pro Ausgang.
Der Ausgang tx 1 ist doppelt gelistet, er erhält die um 6dB verringerten Subwoofer Signal aus beiden Stereokanälen. Die entsprechenden Faltungsfiles hierfür sind Cor1L96.cpv und Cor1R96.cpv. Signale, die auf den gleichen Ausgang geroutet sind, werden addiert. Rechts sieht man noch den Eintrag der Verzögerungszeit (1,66ms) gegenüber den Ausgängen tx 2 bis tx 5 (Stacked Quads).
Es lassen sich pro Konfiguration bis zu 3 Filterbänke auswählen. Dahinter stecken unterschiedliche Faltungsfiles. Die Verschaltungsmatrix selbst lässt sich allerdings nicht variieren. Letztendlich heißt es, das sich nur die Einträge unter „Filter“ verändern lassen. Man kann damit sehr schön z.B. den Einfluss unterschiedlicher Target Kurven vergleichen.